Wirtschaftlich handeln und das Klima schützen
Wasserwerk der BImA erzeugt jetzt selbst Strom
Bonn/Oerbke, 4. Juni 2020. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) nimmt bei der Energiewende eine Vorbildfunktion wahr. Dafür braucht es auch immer wieder Ideen und Initiativen aus den eigenen Reihen. Das Wasserwerk Oerbke (WWO) hat gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien (KompzEE) der BImA ein erfolgreiches Projekt verwirklicht: Mehrere Photovoltaikanlagen erzeugen dort auf den Dächern und an der Fassade Strom aus Sonnenlicht und versorgen die Anlagen des WWO mit erneuerbarer Energie.
Die Photovoltaikmodule wurden sowohl auf den Dach- als auch auf den Fassadenflächen der WWO angebracht (Foto: Rolf-Dieter Schacht/WWO).
1,6 Millionen Kubikmeter Trinkwasser werden pro Jahr im BImA-Wasserwerk gewonnen und aufbereitet. In dem im Foto abgebildeten Teil des Wasserwerks werden jedes Jahr eine halbe Million Kilowattstunden (kWh) Strom benötigt – so viel wie sonst im Schnitt 100 Familien verbrauchen: Denn die Pumpen laufen rund um die Uhr, fördern Wasser aus dem Tiefbrunnen und filtern es.
Strombedarf zu 15 Prozent gedeckt
Deshalb entwickelte der Wassermeister Rolf-Dieter Schacht vor Ort ein Konzept, mit dem die Dach- und Fassadenflächen des WWO für die Eigenstromerzeugung genutzt werden sollten. Ziel war, möglichst alle geeigneten Flächen zu nutzen, um entsprechend leistungsstarke Photovoltaikanlagen errichten zu können: So wird die Anlage jährlich etwa 77.000 kWh Strom produzieren. 15 Prozent des Strombedarfs des WWO werden so aus erneuerbaren Energien direkt vom eigenen Dach und der eigenen Fassade gedeckt.
Ein Gewinn für die Umwelt und die BImA
„Auf Grund des hohen und konstanten Stromverbrauchs bestehen beste Voraussetzungen für die Nutzung von Photovoltaik-Strom. Durch die beachtlichen Einsparungen beim Energieeinkauf werden sich die Photovoltaikanlagen schon nach etwa neun Jahren amortisiert haben“, erklärt Dorothea Nagel, die als Fachaufsicht im BImA-Geschäftsbereich Portfoliomanagement das Projekt unterstützte. Sie ergänzt: „Hinzu kommen die positiven Effekte für den Klimaschutz: Über die gesamte Laufzeit von mindestens 25 Jahren werden rund 1.000 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart.“
Das WWO soll noch lange nicht das letzte BImA-Gebäude sein, das grünen Strom produziert: „Die Dachflächen der BImA bieten große Potenziale für die Nutzung durch Photovoltaikanlagen“, sagt Jakob Päffgen, Leiter des KompzEE der BImA, „Infrage kommen sowohl Dienst- als auch Wohnliegenschaften.“ Um die Nutzung weiterer Liegenschaften im BImA-Portfolio durch Photovoltaikanlagen zu unterstützen, hat das KompzEE eine Broschüre für die Beschäftigten der BImA erstellt: Diese soll grundsätzliche Informationen zur Nutzung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen vermitteln und als Entscheidungshilfe bei der initialen Potenzialprüfung dienen.