Weichenstellung für die Zukunft
Erweiterung der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw

Das KSK ist in der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw stationiert, die erweitert werden soll (Symbolfoto: Bundeswehr).
Bonn/Althengstett, 5. Februar 2025. Um einen zeitgemäßen Ausbildungsbetrieb, der sich an den Anforderungen der Einsätze orientiert, sicherzustellen, soll die Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw in Baden-Württemberg erweitert werden. Das Kommando Spezialkräfte (KSK), das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), der Bundesbau Baden-Württemberg und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hatten nun zu einer Bürger-Informationsveranstaltung eingeladen, um die geplante Erweiterung vorzustellen.
Im Zuge der NATO-Vorgaben und der verstärkten Fokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung ist der Bedarf an geeigneten Flächen für die Graf-Zeppelin-Kaserne gestiegen, in der das KSK stationiert ist. Die bisherige Infrastruktur ist ausgeschöpft, weshalb ein Ausbau nur nördlich der bestehenden Liegenschaft in Richtung Althengstett realisierbar ist. Für die Erweiterung werden insgesamt rund 23 Hektar Fläche bzw. insgesamt 148 Flurstücke benötigt. Rund 20 Prozent der Flächen befinden sich im Eigentum der Gemeinde Althengstett, die weiteren gehören rund 80 privaten Eigentümern. Die BImA, die für die Landbeschaffung zuständig ist, hat den Kontakt zu den betroffenen Eigentümern bereits aufgenommen. Im Rahmen der Bürger-Informationsveranstaltung hatten Eigentümer und Interessierte nun die Möglichkeit, sich über die zeitlichen und organisatorischen Abläufe zu informieren. Derzeit werden Gutachten erstellt, um den Wert der einzelnen Flurstücke zu ermitteln, bevor die BImA in die Erwerbsverhandlungen eintritt. Bis Ende 2029 soll der Landerwerb abgeschlossen sein.
Weitere Schritte und Zeitplan
Geplant sind in Calw der Bau neuer Unterkünfte, Lagerhallen und Abstellflächen, um die gesteigerten Anforderungen des KSK an die Landes- und Bündnisverteidigung zu erfüllen. Zusätzlich ist der Bau einer weiteren Sporthalle und eines Sportplatzes vorgesehen, welche auch von den örtlichen Vereinen mitgenutzt werden könnten. Die Erweiterung der Graf-Zeppelin-Kaserne wird selbstverständlich bestehende Umwelt- und Freizeitaspekte berücksichtigen. Die Bundeswehr plant, langfristig rund 200 Millionen Euro in die Infrastruktur am Standort Calw zu investieren. Diese Investitionen sollen auch wirtschaftliche Impulse für die Region setzen und die Präsenz des KSK langfristig sichern.