Schlüsselübergabe im Zukunftsquartier an der Driburger Straße

Ehemalige Barker-Kaserne in Paderborn

Bonn/Paderborn, 28. Januar 2025. Im Rahmen einer offiziellen Schlüsselübergabe hat die Stadt Paderborn am Dienstag den symbolischen Schlüssel für die ehemalige Barker Kaserne von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), dem zentralen Immobilienunternehmen des Bundes, übernommen. Mit der Übergabe wird der Grundstein für eine nachhaltige und innovative Nutzung des mehr als 50 Hektar großen Areals im Osten der Paderborner Kernstadt gelegt: Das Zukunftsquartier kann nun als ein neuer, zukunftsweisender Stadtteil entwickelt werden.

Schlüsselübergabe

Bei der offiziellen Schlüsselübergabe: Bürgermeister Michael Dreier (v.l.), Kämmerer Markus Tempelmann, die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke, der Amtsleiter des Stadtplanungsamtes Thomas Jürgenschellert, BImA-Abteilungsleiterin Verkauf Silvia Auffahrt, BImA-Hauptstellenleiter Verkauf Nordrhein-Westfalen Jochen Altrogge sowie die Leiterin des Amtes für Liegenschaften und Wohnungswesen Meike Kemper (Foto: Stadt Paderborn).

Der Kaufvertrag für die ehemalige Barker-Kaserne wurde im Juli 2024 unterschrieben. Nachdem zuletzt Ende des Jahres 2024 die politischen Gremien dem Verkauf zugestimmt haben, geht die Fläche nun in städtische Hände über. Bürgermeister Michael Dreier, Kämmerer Markus Tempelmann, Technische Beigeordnete Claudia Warnecke, der Leiter des Stadtplanungsamtes Thomas Jürgenschellert sowie die Leiterin des Amtes für Liegenschaften und Wohnungswesen, Meike Kemper, nahmen den symbolischen Schlüssel von BImA-Hauptstellenleiter Verkauf Nordrhein-Westfalen, Jochen Altrogge, und BImA-Abteilungsleiterin Verkauf Silvia Auffahrt entgegen.

Neue Chancen für Paderborns Stadtentwicklung 

„Wir freuen uns sehr, dass nach dem Alanbrooke-Quartier die zweite große Konversionsfläche in Paderborn in städtischen Besitz übergeht. Damit ergeben sich große Chancen für die Stadtentwicklung in Paderborn“, so Bürgermeister Michael Dreier. „Das Zukunftsquartier hat die Ambition eines der innovativsten Stadtentwicklungsprojekte Europas zu sein.“

Die Technische Beigeordnete konkretisiert: „Diesen Anspruch möchten wir bereits in der frühen Entwicklungsphase umsetzen und den Bestand mit Zwischennutzungen beleben und so zu einer Aktivierung des Quartiers beitragen.“

Mehrere Millionen Euro Preisnachlass für den sozialen Wohnungsbau

In den Monaten vor der Kaufvertragsunterzeichnung gab es mehrere Verhandlungsrunden zwischen Stadt und der BImA, um in allen Details der umfangreichen Regelungen Einigkeit zu erzielen und den Vertragstext abzustimmen. „Diese Runden waren stets von einer konstruktiven Atmosphäre geprägt“, so Leiter des Stadtplanungsamtes Thomas Jürgenschellert.

Der Kauvfertrag enthält einen Preisnachlass für Zwecke des sozialen Wohnungsbaus. „Damit wird die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Paderborn mit mehreren Millionen Euro unterstützt“, betont Jochen Altrogge die Auswirkung der sogenannten Verbilligungsrichtlinie. Weitere Vergünstigungen räumte die BImA für die geplante Kindertagesstätte ein.

Luftbild

Die ehemalige Barker-Kaserne in Paderborn wurde jetzt an die Stadt übergeben (Foto: Gerd Vieler).

Pläne für die Zukunft

Auf dem ehemaligen Kasernengelände soll in den kommenden Jahren ein maximal gemischter und produktiver Stadtteil entstehen, der aktiv das Klima schützt, auf Kreislaufwirtschaft setzt, der Mobilität von morgen Raum gibt und neue Wege der flexiblen, durch die Gemeinschaft getragenen Entwicklung erprobt. Darüber hinaus soll im Zukunftsquartier ein neuer Bahnhof für den gesamten Paderborner Osten entstehen. Zukünftig sollen rund 7.000 Bewohnerinnen und Bewohner verteilt auf etwa 2.900 Wohneinheiten einen Platz im Zukunftsquartier finden und circa 4.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Entwicklung des gesamten Areals wird auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren geschätzt und aus technischen Gründen abschnittsweise erfolgen.

Neues Stadtquartier mit lebhaftem Charakter 

Etwa 130 Gebäude befinden sich derzeit auf dem ehemaligen Kasernengelände, von denen besonders die zehn streng gereihten Mannschaftsunterkünfte entlang der Driburger Straße das Erscheinungsbild prägen. Das gesamte Areal soll sich durch eine urbane Dichte auszeichnen, die den lebhaften Charakter des neuen Stadtquartiers unterstreicht. Aus der Überformung des Bestandes im Süden der Fläche und der Ergänzung sollen sich beispielsweise neue Blockstrukturen ergeben.

Bereits jetzt werden Planungen zum Rückbau und zur Erschließung durch die Stadt konkretisiert. Die baulichen Arbeiten zur zivilen Nachnutzung der Fläche starten voraussichtlich im Herbst/Winter 2025 mit dem ersten Rückbauabschnitt. Sukzessive erfolgt dann im Anschluss die neue Ver- und Entsorgung mit Kanälen und Straßen.

Aktuelle Informationen zum Zukunftsquartier finden Interessierte auch unter www.paderborner-konversion.de/zukunftsquartier.