Neuer Standort im Kampf für Menschenrechte

Schlüsselübergabe an das BAFA in Borna

Bonn/Borna, 30. August 2024. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhält von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) den symbolischen Schlüssel für ein attraktives Interimsgebäude in Borna. Rund 30 Kilometer südlich von Leipzig kümmern sich die Beschäftigten schwerpunktmäßig darum, das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten, kurz „Lieferkettengesetz“, umzusetzen. Daher ließ es sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nicht nehmen, das neue Bürogebäude persönlich einzuweihen.

Rund 100 BAFA-Beschäftigte kümmern sich in Borna um die Administration des Lieferkettengesetzes – deshalb schaute auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei der Schlüsselübergabe vorbei (Fotos: Christian Lorenz/BImA).

Das BAFA ist eine Behörde, die mithilft, dass Menschenrechte und Arbeitnehmerrechte in globalen Lieferbeziehungen gewährt werden“, betonte Hubertus Heil. Das Lieferkettengesetz verpflichte große deutsche und künftig auch europäische Unternehmen, dafür zu sorgen, dass man im Kampf gegen Zwangsarbeit und Kinderarbeit notwendige Maßnahmen ergreife, so der Minister weiter. Es gehe um „fairen Handel in einer globalisierten Welt“ und darum, die Menschen zu schützen, die täglich für unseren Wohlstand arbeiten. Der Minister stellte heraus, dass es die Aufgabe der Beschäftigten in Borna ist, das Gesetz nicht nur umzusetzen, sondern vor allem die Unternehmen und Betriebe zu begleiten, zu schulen und zu unterstützen. Die Resonanz der Wirtschaft sei dahingehend sehr positiv.

„Wir sind gekommen um zu bleiben“, stellte sodann die neue BAFA-Präsidentin Dr. Mandy Pastohr in ihrem Eingangsstatement zur Eröffnung des Interimsgebäudes in Borna klar. Seit August 2022 gibt es das BAFA bereits in der Stadt, dessen Rechts- und Fachaufsicht beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales liegt. Mit dem Standort in Borna ist eine weitere Präsenz einer Bundesverwaltung in der Fläche angesiedelt worden.

Volker Schneider, Leiter der Erfurter BImA-Hauptstelle Facility Management, übergab den symbolischen Schlüssel an die BAFA-Präsidentin Dr. Mandy Pastohr.

BImA findet schnelle Lösung

Als das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes konnte die BImA das BAFA vorübergehend im ehemaligen Amtsgericht der Stadt unterbringen. „Es war jedoch schnell klar, dass das BAFA eine größere Bleibe braucht, weil mit den Aufgaben auch das Personal gewachsen ist“, sagte Volker Schneider, Leiter der BImA-Hauptstelle Facility Management in Erfurt. „Wir sind froh, dies mit einer Schnelllösung und der Anmietung eines Containergebäudes zu realisieren“, so Volker Schneider weiter. Die Liegenschaft gab es dabei in der Nähe schon. So konnte nach dem Auszug des THW-Ortsverbandes das vorhandene BImA-eigene Gebäude inklusive des Grundstückes für die weitere Nutzung durch das BAFA hergerichtet werden. Die Freifläche war ideal zur Errichtung eines Containergebäudes, welches durch seine außergewöhnlichen Fensterfronten hochwertig aussieht.

Hohe energetische Standards 

„Das Gebäude zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz im EGB40-Standard sowie eine gute Aufenthaltsqualität aus. Die Räume sind großzügig, hell und modern eingerichtet, sodass man nie das Gefühl hat, in einem Containergebäude zu sein“, so die Einschätzung des BImA-Hauptstellenleiters. Rund 170 Beschäftigte sind in dem L-förmigen Bürogebäude auf drei Ebenen und insgesamt 3.800 Quadratmetern tätig.

Die Interimslösung soll die Beschäftigten fünf Jahre beherbergen. In der Zwischenzeit plant die BImA eine dauerhafte Unterbringung. „Der Auftrag wird hoffentlich bald erteilt“, ist Volker Schneider optimistisch. Das Grundstück steht in unmittelbarer Nachbarschaft bereits zur Verfügung. Ein Umzug wäre also ohne weite Wege möglich und die Adresse des BAFA in Borna kann sich so etablieren.