Flächenübertragung statt Rechtsstreit

Ehemalige Rochdale- und Catterrick-Kasernen in Bielefeld  

Bonn/Bielefeld, 21. Oktober 2024. Paul Johannes Fietz, Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), und der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen haben eine gemeinsame Lösung für bestehende Forderungen aus einem Garnisonsvertrag von 1935 vorgestellt. Durch eine Flächenübertragung im Bereich der ehemaligen Kasernenstandorte Rochdale und Catterick kann die Stadt Bielefeld kommunale Entwicklungsziele verwirklichen. Gleichzeitig behält die BImA für Bundesnutzer wichtige Flächen in ihrem Bestand. 

Aus der Vogelsperspektive sieht man ein Areal, das rot umrandet ist.

Die ehemalige Catterick-Kaserne in Bielefeld: Hier behält die BImA den südlichen Teil im Bestand, um den Bedarf von Bundesnutzern, vor allem der Bundespolizei, zu decken (Foto: Hans Blossey).

Die Stadt Bielefeld bekommt insgesamt rund 30 Hektar der ehemaligen Rochdale- und Catterick-Kasernen, ohne dafür einen Kaufpreis bezahlen zu müssen. Im Gegenzug verzichtet sie auf Entschädigungszahlungen aus dem Garnisonsvertrag. Die BImA hingegen hält rund 13,6 Hektar der Catterick-Kaserne dauerhaft in ihrem Bestand, um dort den Bedarf der Bundespolizei und gegebenenfalls anderer Bundesnutzer decken zu können.

Dauerhafter Standort für Bundesnutzer 

„Mit dieser Vereinbarung bringen wir jahrelange Verhandlungen mit einem für beide Seiten wirklich guten Ergebnis zum Abschluss. Die Stadt Bielefeld kann nun wichtige Flächen für sich entwickeln und die BImA behält eine Teilfläche der Catterick-Kaserne, um dort dauerhaft Bundesnutzer unterbringen zu können, allen voran die Bundespolizei. Mein Dank gilt allen Beteiligten bei der Stadt Bielefeld und der BImA, die diese Vereinbarung erarbeitet haben“, sagte Paul Johannes Fietz über die Einigung.

Dringend benötigter Wohnungsbau 

Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Das ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung unserer Stadt. Nun können wir kurz- und mittelfristig auf den ehemaligen Kasernenflächen den dringend benötigten Wohnungsbau weiter voranbringen und zwei neue lebenswerte Quartiere errichten. Daneben kommen wir auch bei unseren Plänen beim Neubau einer neuen Feuer- und Rettungswache Ost einen großen Schritt voran“, freute sich Pit Clausen über die erzielte Einigung. „Damit ist ein langwieriger und teurer Rechtsstreit vermieden worden.“ Das geschnürte Paket umfasst auch eine 5,3 Hektar große Fläche der BImA am Bielefelder Jagdweg, auf der die Stadt eine neue Feuer- und Rettungswache Ost errichten möchte.

Die beiden Bielefelder Kasernen waren Anfang 2020 von den Britischen Streitkräften an die BImA zurückgegeben worden.