Facility Management im Zeichen der Digitalisierung
Podiumsdiskussion auf der EXPO REAL
Bonn/München, 4. Oktober 2016. Im Rahmen der Expo Real 2016 veranstaltete die BImA eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Facility Management im Zeichen der Digitalisierung“. Eine Expertenrunde erörterte dabei die Aspekte digitaler Konzepte für die Immobilienverwaltung aus verschiedenen Perspektiven. Für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) nahm Lutz Leide, Leiter Facility Management, an der Runde teil. Mit ihm diskutierten Dr. Frank Höfer, Chief Operating Officer (COO) beim Kamerahersteller CBC (Europe) GmbH, und Bouke Stoffelsma, Geschäftsführer der Hausheld Energieberatung GmbH.
Auf der Expo Real präsentiert sich die BImA wie gewohnt in Halle C1 auf dem Stand 210. (Foto: BImA)
Unternehmen aus verschiedenen Gewerken der Immobilienbranche können ihren Kunden künftig ein deutlich differenzierteres Angebot für Digitalleistungen machen: Fernwartung und -regelung, Betriebsdaten aus Gebäuden und Produktion überwachen und auswerten, Algorithmen zur Energieoptimierung erstellen sowie die vorausschauende Instandhaltung durch Mustererkennung gehören zu den Bereichen.
Auch die für das ressortübergreifende Immobilienmanagement des Bundes zuständige BImA setzt für die Zukunft auf digitale Lösungen. „Die Digitalisierung im Facility Management ist wichtig. Wir dürfen aber nicht dem Glauben verfallen, sie wäre ein Allheilmittel“, sagte Lutz Leide auf der Münchener Immobilienmesse. Er setzt auf einen Einsatz möglicher Technologien mit Augenmaß und hat dabei stets die Wirtschaftlichkeit im Blick. „Wir schauen genau hin, was uns die Digitalisierung im Einzelnen bringt“, erläuterte er. „Aber natürlich gibt es heute längst keinen Neubau mehr ohne Datentechnik, die das Gebäude maßgeblich beeinflusst.“
Diskutieren Vor- und Nachteile der Digitalisierung (von links): Bouke Stoffelsma, Lutz Leide, Dr. Frank Höfer und Moderator Michael Kranz. (Foto: BImA)
Expertenrunde spiegelt Möglichkeiten
Was alles bereits möglich ist in Sachen Digitalisierung, umriss Dr. Frank Höfer, COO der CBC (Europe) GmbH. Der japanische Konzern entwickelt und produziert Smart-Video-Technologien für die Wohnraumsicherheit. „CBC hat als einer der führenden Entwickler auf dem Gebiet der Videoüberwachungstechnik zunehmend die systematische digitale Vernetzung der technischen Komponenten im Blick“, erläuterte Dr. Frank Höfer die Ausrichtung der Video-Sparte von CBC. „Mit den gewonnenen Daten wollen wir nutzbare Lösungen schaffen.“
Für Bouke Stoffelsma, den Geschäftsführer der Hausheld Energieberatung GmbH aus Mönchengladbach, ist die Digitalisierung heute noch ein „großes Puzzlewerk“. Der Ansatz von Hausheld ist es deshalb, unnötige Dinge wegzulassen. „Unsere Partner wollen unsere Produkte kostenfrei an ihre Kunden weitergeben“, erklärte Bouke Stoffelsma. „Und zwar deshalb, weil sie selbst einen unmittelbaren Nutzen daraus ziehen.“ Gemeinsam mit den Stadtwerken Saarlouis haben die Smart-Home-Entwickler Deutschlands bisher einziges digitales Energie-Monitoring-System für Privathaushalte konzipiert und umgesetzt. „Damit verfolgen wir einen zukunftsweisenden Ansatz, mit dem Energieversorger nicht nur eine hochleistungsfähige digitale Infrastruktur aufbauen, sondern auch ihre Kunden auf sympathische Weise an sich binden können“, so Bouke Stoffelsma.