Ein Ort des Dialoges und der gelebten Demokratie
Arbeiten für den Bundesrat-Anbau mit Besucherzentrum starten
Bonn/Berlin, 2. Juli 2019. Mit dem symbolischen Spatenstich an der Leipziger Straße 2 in Berlin-Mitte begannen die vorbereitenden Baumaßnahmen für den geplanten Anbau des Bundesratsgebäudes. Dessen Neubau wird die letzte städtebauliche Lücke zum Leipziger Platz schließen. Neben Verwaltungsflächen entsteht dort auch ein neues Besucherzentrum. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist Eigentümerin des Grundstücks und Bauherrin. Sie wird bei der baufachlichen Umsetzung des Vorhabens durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) vertreten.
In seiner Rede erinnerte Dr. Christoph Krupp an die vorausschauende Liegenschaftsplanung.
Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen packten Bundesrats- und Ministerpräsident von Schleswig Holstein, Daniel Günther, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, BImA-Vorstandssprecher Dr. Christoph Krupp, Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Petra Wesseler, Präsidentin des BBR und Architekt Max Dudler beim offiziellen Spatenstich mit an. Zuvor lobte Daniel Günter in seinem Grußwort den gelungenen architektonischen Entwurf mit viel Tageslicht, Transparenz und moderner Ausstattung. Der Bundesrat käme mit dem geplanten Besucherzentrum näher zu den Bürgerinnen und Bürgern, da sie den neuen Anbau spontan und ohne Anmeldung besuchen könnten. Für Michael Müller stellt der Anbau ein gutes und städtebaulich wichtiges Projekt dar, das zum einen den Lückenschluss am Leipziger Platz herstelle und zum anderen biete das neue Besucherzentrum eine Möglichkeit zum Dialog und zur gelebten Demokratie.
Vorausschauende Liegenschaftsplanung der BImA
Dr. Christoph Krupp erinnerte in seiner Rede an die vorausschauende Liegenschaftsplanung. „Durch die Vorhaltung des Baugrundstückes ist der Anbau erst realisierbar geworden“, erläuterte der BImA-Vorstandssprecher. Zudem lobte er die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen Projektbeteiligten. Die Bundesanstalt als künftige Eigentümerin der neuen Immobilie wird den Ergänzungsbau dann an den Bundesrat vermieten.
Beim symbolischen Spatenstich für den Anbau des Bundesrates: Michael Müller (von links), Petra Wesseler, Daniel Günther, Anne Katrin Bohle, Dr. Christoph Krupp und Max Dudler (Fotos: Bundesrat/Pedro Becerra).
Architektonische Verbindung zwischen einem Denkmal und Neubaufassaden
Architekt Max Dudler stellte bei dem Festakt die für ihn wichtige Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes dar. Sein Ziel war es, eine Verbindung zwischen dem bestehenden Bundesratsgebäude, dem denkmalgeschützten Preußischen Herrenhaus, und den Neubaufassaden der 90er-Jahre am Leipziger Platz herzustellen. Für den Architekten ist außerdem entscheidend gewesen, für das Besucherzentrum einen hellen, der Öffentlichkeit zugänglichen Bereich mit Foyer und hoher lichtdurchfluteter Eingangshalle zu schaffen. Dieser Bereich soll als verbindendes Element zwischen Neu- und Altbau dienen und mehr Bürgernähe schaffen.
Im Anschluss an den Spatenstich feierten die rund 300 geladenen Gäste zusammen bei Live-Musik und angeregten Gesprächen. Unter anderem zeigte ein animierter 3-D-Film, wie der Anbau einmal aussehen wird.