„Ein bedeutender Tag für Münster“
Die BImA verkauft zwei ehemalige Kasernen an die Stadt
Münster, 27. April 2018. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat das Gelände der ehemaligen York-Kaserne in Münster-Gremmendorf und das der Oxford-Kaserne in Münster-Gievenbeck an die Stadt Münster verkauft. Dort soll für etwa 10.000 Menschen neuer Wohnraum geschaffen werden. Die BImA gewährte der Stadt zudem einen Preisnachlass von mehr als zehn Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau.
Die Kaufverträge für die beiden ehemaligen Kasernen in Münster-Gremmendorf und in Münster-Gievenbeck sind unterschrieben. „Mit dem Verkauf leistet die BImA einen großen Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumversorgung in Münster“, sagte Dr. Gerald Brummund, Verkaufsleiter der BImA für Nordrhein-Westfalen, bei der Unterzeichnung am 18. April. Und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe ergänzte: „Das ist ein bedeutender Tag für Münster. Nun stehen der Stadt rund 75 Hektar für die schrittweise Entwicklung der neuen Wohnquartiere in den Stadtteilen Gremmendorf und Gievenbeck zur Verfügung.“ Bevor die BImA die Grundstücke übergeben kann, müssen noch der Rat der Stadt Münster sowie Bundestag und Bundesrat den Verträgen zustimmen.
Dr. Gerald Brummund (links) und Markus Lewe bei dem Notartermin zur Vertragsunterzeichnung für das Gelände der beiden ehemaligen Kasernen in Münster (Foto: Presseamt Münster).
Erste grundlegende Einigung im Herbst 2017
Der BImA und der Stadt Münster gelang zunächst im Herbst 2017 ein Durchbruch bei der grundlegenden Einigung zu zentralen Fragen der Wertermittlung für die ehemalige York-Kaserne. Für die Oxford-Kaserne folgten die entscheidenden Schritte im Anschluss parallel zur Einigung über Einzelheiten für die York-Kaserne. In den zurückliegenden Monaten schlossen sich zahlreiche lange Verhandlungsrunden an, um in allen Details der umfangreichen Regelungen Einigkeit zu erzielen und die Vertragstexte abzustimmen.
Allerdings hing die Beurkundung des Kaufvertrags der York-Kaserne bis zum letzten Moment davon ab, ob sich die Stadt und das Land Nordrhein-Westfalen rechtzeitig über die Landeseinrichtung zur Unterbringung von Geflüchteten auf dem Gelände der York-Kaserne einigen. Die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) soll nun an einen Alternativstandort innerhalb des Stadtgebiets verlagert werden. Dies war die Voraussetzung für die Freigabeerklärung des Landes gegenüber der BImA, die eine Fläche nur dann verkaufen darf, wenn keine anderweitigen Nutzungen entgegenstehen.
Oberbürgermeister dankt BImA-Beschäftigten
Der Oberbürgermeister dankte der BImA für die Fortführung der Verhandlungen in den vergangenen Monaten trotz der Unsicherheit nach einem Ratsbeschluss vom Januar 2018. Dieser hatte es abgelehnt, in Münster eine Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) anzusiedeln. Das wiederum hatte Schwierigkeiten bei der rechtzeitigen Freigabe des Landes zum Verkauf der Fläche verursacht. „Hier hätten wir Anfang des Jahres bereits einen entscheidenden Schritt weiter sein können. Umso mehr danke ich BImA-Verkaufsleiter Dr. Gerald Brummund und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass er die Vertragsverhandlungen mit der Stadt vertrauensvoll fortgeführt hat“, sagte Markus Lewe.
Preisnachlass von mehr als zehn Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau
Die Verträge enthalten einen Preisnachlass für Zwecke des sozialen Wohnungsbaus. „Damit wird die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Münster mit mehr als zehn Millionen Euro unterstützt“, erläutert Dr. Gerald Brummund die Auswirkung der sogenannten Verbilligungsrichtlinie für die Verträge. „Das wird vor allem dem städtischen Wohnungsbauunternehmen Wohn- und Stadtbau GmbH zugutekommen, das insgesamt 550 öffentlich geförderte Wohnungen auf den beiden Konversionsflächen erstellen soll“, so Münsters Stadtbaurat Robin Denstorff. Weitere Vergünstigungen räumte die BImA für die sogenannten Gemeinbedarfsflächen ein – etwa für Kitas, eine Sporthalle und ein Bürgerhaus.
Der Münsteraner Ratsbeschluss über die Kaufverträge ist nun in der nichtöffentlichen Sitzung am 16. Mai vorgesehen.