BMU und BImA verstärken ihre Zusammenarbeit im Naturschutz
Naturschutz auf Bundesflächen
Bonn/Lutherstadt Wittenberg, 7. Oktober 2020. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wird zukünftig das Bundesumweltministerium (BMU) bei der Umsetzung von Naturschutzprogrammen und auch bei der Flächenbeschaffung unterstützen. Jochen Flasbarth, Staatssekretär des BMU, Paul Johannes Fietz, Vorstandsmitglied der BImA, und Gunther Brinkmann, Leiter des BImA-Geschäftsbereichs Bundesforst, haben im Bundesforstbetrieb Mittelelbe in Apollensdorf bei Lutherstadt Wittenberg eine entsprechende Rahmenvereinbarung zur künftigen Zusammenarbeit im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege unterzeichnet. Damit kann die Bundesregierung den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Insektenschutz insbesondere auf Bundesliegenschaften maßgeblich voranbringen.
Gunter Brinkmann, Leiter des BImA-Geschäftsbereiches Bundesforst, BMU-Staatssekretär Jochen Flasbarth, und BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz (von links) unterzeichneten in Apollensdorf bei Lutherstadt Wittenberg die Rahmenvereinbarung (Foto: BImA).
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: „Mit dieser Rahmenvereinbarung ist es uns gelungen, noch enger mit der BImA als Naturschutzdienstleisterin des Bundes zu kooperieren. Dass die BImA uns Flächen für den Naturschutz beschafft, ist eine unerlässliche Hilfe, etwa entlang der Flüsse am Blauen Band Deutschland oder für die Entwicklung von Wildnisgebieten. Denn Naturschutz braucht Fläche.“
BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz: „Wir bei der BImA sind uns der besonderen Verantwortung für die Umwelt bewusst. Die Herausforderungen im Naturschutz sind nur durch gemeinsame Anstrengungen zu bewältigen, deshalb ist diese Vereinbarung ein wichtiges Signal.“
Die BImA unterstützt die Programme und Strategien der Bundesregierung
Das BMU und die BImA verbindet eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Insbesondere bei der Umsetzung von Programmen der Bundesregierung, wie der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt sowie dem Aktionsprogramm Insektenschutz, kooperieren beide Partner eng. Das gilt auch für die naturschutzfachliche Betreuung des Nationalen Naturerbes des Bundes, die bereits durch den Bundesforst, einen Geschäftsbereich der Bundesanstalt, wahrgenommen wird. In Zukunft wird die BImA das BMU bei der Umsetzung von Naturschutzprogrammen noch besser unterstützen. Das geschieht auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen im BImA-Eigentum, bei der Liegenschaftsbeschaffung, der Wertermittlung sowie bei der fachlichen Betreuung.
Unterzeichnung auf der Liegenschaft Apollensdorf
Die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung findet in Apollensdorf im Bundesforstbetrieb Mittelelbe statt. Auf dieser Liegenschaft startet die BImA demnächst ein Pilotprojekt zur Renaturierung der Elbaue. Im Rahmen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ will die Bundesanstalt einen Beitrag zu mehr biologischer Vielfalt in diesem Naturraum leisten. Der Bundesforst betreibt naturverträgliches Geländemanagement und gestaltet zum Beispiel Waldränder durch gezielte Pflegemaßnahmen. So werden unter anderem auf militärisch genutzten Liegenschaften des Bundes reiche Biotopstrukturen gefördert. Rund 30.000 Hektar Fläche betreut der Bundesforst als Nationales Naturerbe des Bundes naturschutzfachlich. Um die wertvollen Offenlandflächen zu erhalten, werden beispielsweise Gehölze entnommen und Feuermanagementmaßnahmen fachkundig durchgeführt.