BImA übergibt in Rekordzeit erstelltes Bürogebäude an das ITZBund
Neubau in Modulbauweise in Ilmenau
Bonn/Ilmenau, 29. Februar 2024. In nur wenigen Monaten entstand für das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) an der Otto-Hahn-Straße in Ilmenau ein zeitgemäßes und modernes Bürogebäude. In dem in Modulbauweise errichteten Neubau stehen nun insgesamt 176 Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als zentrales Immobilienunternehmen des Bundes ist Bauherrin und Eigentümerin der Liegenschaft. Die BImA übergab das Gebäude am heutigen Donnerstag offiziell an das ITZBund.
Die Außenansicht des neuen Bürogebäudes für das ITZBund in Ilmenau (Foto: BImA).
Eigens für dieses Neubauprojekt kaufte die BImA ein Grundstück an der Otto-Hahn-Straße an. Anfang September 2023 begann nach einer kurzen Planungsphase die Modulmontage vor Ort. Nach einer Ausbauzeit von nur knapp sechs Monaten ist das Bürogebäude nun fertig. „Von den ersten Planungen über die Baugenehmigung bis hin zur Fertigstellung hat es weniger als zwei Jahre gedauert. Dass wir dieses ambitionierte Ziel erreichen konnten, liegt am großen Engagement aller am Neubau Beteiligten“, betont Volker Schneider, Hauptstellenleiter des BImA-Geschäftsbereichs Facility Management in Erfurt. „Wir haben das Vorhaben als integrierte Projektabwicklung mittels Mehrparteienvertrag umgesetzt.“ Nach dem Vertragsschluss im November 2022 blieben für Planung und Bau nur rund 17 Monate Zeit bis zur Fertigstellung.
Bauzeit und Kosten durch Modulbauweise reduziert
Aus diesem Grund entschied sich die BImA von Projektbeginn an für eine serielle und modulare Bauweise. Dadurch reduzierten sich sowohl die Bauzeit als auch die Kosten. Durch die serielle Vorfertigung der Module im Werk verringerten sich witterungsbedingte Verzögerungen. Auch aufwendige Materiallogistikprozesse vor Ort und damit verbundene Beeinträchtigungen für die Anlieger wie Baulärm minimierten sich so erheblich.
„Von zentraler Bedeutung für uns ist nicht nur eine zukunftsweisende und ressourcenschonende Bauweise, sondern vor allem auch ein energieeffizienter und umweltbewusster Gebäudebetrieb”, erläutert Volker Schneider. So erhält das Gebäude neben acht Doppelladesäulen für E-Autos eine Dachphotovoltaikanlage zur Eigennutzung, eine Heizwärmeerzeugung mit nachhaltiger Fernwärme und ein begrüntes Gebäudedach. Die BImA legte außerdem großen Wert auf eine barrierefreie Gestaltung des Neubaus, um ein optimales Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten zu schaffen.
Beschäftigtenzahl hat sich seit 2016 mehr als verdoppelt
Dr. Alfred Kranstedt, Direktor des ITZBund, betont die Bedeutung des Standortes Ilmenau für den zentralen IT-Dienstleister des Bundes: „Ilmenau steht für wichtige IT-Verfahren und große Digitalisierungsprojekte der Bundesverwaltung. Die Anzahl unserer Beschäftigten in Ilmenau hat sich seit unserer Gründung 2016 mehr als verdoppelt. Heute sind es bereits über 400 Kolleginnen und Kollegen.“ Für alle Beschäftigten des ITZBund sei ortsflexibles Arbeiten bereits gelebte Praxis; die Büroarbeit habe sich gewandelt. „Wir wollen als ITZBund die Arbeitswelten der Zukunft neu denken und gestalten. Dieser Neubau verschafft uns den Raum dazu und kann hinsichtlich Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und New Work Impulse für andere Liegenschaften des ITZBund setzen“, erklärt Dr. Alfred Kranstedt.
Dr. Alfred Kranstedt, Direktor des ITZBund (links), nimmt den symbolischen Schlüssel von Volker Schneider (Mitte), Leiter der Hauptstelle Erfurt des BImA-Geschäftsbereichs Facility Management entgegen. Rechts ist Aaron Weber vom Bauunternehmen ALHO Systembau GmbH zu sehen (Foto: ALHO Systembau).
Große Wertschätzung des Oberbürgermeisters für Erweiterung
„Der Neubau des ITZBund in Ilmenau markiert einen Meilenstein in der jüngeren Geschichte unserer Stadt. Wir empfinden es als große Wertschätzung, dass Ilmenau nicht nur eine Bundesbehörde beherbergt, sondern noch dazu eine, die sich nach jahrelangen Erfahrungen mit dem Standort Ilmenau sogar bewusst für eine zweite Niederlassung hier entschied“, sagt Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß. „Ich betrachte diese wichtige Weichenstellung zugleich auch als Verpflichtung, die Stadt gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern weiterzuentwickeln.“
Neben den modernen Bedingungen im ITZBund soll Ilmenau auch künftig mit besonderen Qualitäten punkten, um langfristig ein attraktiver Lebens-, Wohn- und Arbeitsmittelpunkt zu bleiben. Gerade das Viertel „Pörlitzer Höhe“, in dem nun die Bundesbehörde einen Neubau bezieht, habe in den vergangenen Jahrzehnten einen grundlegenden Wandel durchgemacht und sei zu einem grünen Quartier mit Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten und einem hohen Freizeitwert geworden. „Dass nun mit der Einweihung des Gebäudes für den zentralen IT-Dienstleister des Bundes auch noch zusätzlich attraktive Arbeitsplätze hinzukommen, freut mich sehr", bedankt sich der Oberbürgermeister für die Entscheidung, den Behördenstandort in Ilmenau zu erweitern.
Außenanlage wird zeitnah fertiggestellt
Die barrierefreie Außenanlage wird in den kommenden Wochen komplett fertiggestellt sein. Dort entstehen insgesamt 58 Parkplätze, davon sieben barrierefrei. Bei der Gestaltung der Grünflächen bleibt der vorhandene Baumbestand erhalten. Außerdem werden weitere Sträucher und Gehölze gepflanzt sowie Rasenflächen und artenreiche Wiesenflächen angelegt.
Die Projektdaten im Überblick:
- 6.500 Quadratmeter Grundstück
- rund 4.200 Quadratmeter Bruttogeschossfläche
- Bürogebäude zusammengesetzt aus insgesamt 83 einzelnen Modulen
- 176 neue Arbeitsplätze
- Bauherrin und Eigentümerin: BImA
- Nutzer: ITZBund
- Baukosten: rund 15 Millionen Euro
- Bauzeit: etwa zehn Monate