BImA saniert deutschen Teil der Gemeinschaftszollanlage Bietingen/Thayngen
Verkehrseinschränkungen möglich
Bonn/Gottmadingen, 9. Juli 2021. Die Gemeinschaftszollanlage Bietingen/Thayngen dient der gemeinsamen Unterbringung der Deutschen und der Eidgenössischen Zollverwaltung auf einer länderübergreifenden Liegenschaft. Nach mittlerweile 30 Jahren im Betrieb weisen vor allem die stark frequentierten Verkehrsflächen und das vorhandene Kanalsystem umfangreiche Schäden auf. Deshalb saniert die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin und Bauherrin den deutschen Teil der Anlage. Die Arbeiten betreffen derzeit vor allem den Verkehr aus der Schweiz, der trotzdem zügig abgefertigt werden soll.
Bei den Bauarbeiten lässt die BImA die in die Jahre gekommene Fahrbahn sowie das Abwassersystem erneuern. Die Abwicklung der gesamten Baumaßnahme erfolgt in zwei Bauabschnitten, wobei der laufende erste Bauabschnitt noch bis Ende April 2022 andauern wird. Hierbei handelt es sich um den südlichen Teil der Anlage, welcher die Einfuhr von der Schweiz nach Deutschland betrifft. Durch die Einschränkungen kommt es vermehrt insbesondere zu LKW-Rückstaus in die Schweiz.Die Gemeinschaftszollanlage Bietingen/Thayngen befindet sich direkt auf der Landesgrenze. Hier sind die deutsche und die Schweizer Zollverwaltungen untergebracht (Bild: BImA).
Verkehr fließt weiter
Die einzelnen Institutionen auf der deutschen und der Schweizer Seite haben jedoch gemeinsam umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um einem größeren Verkehrsaufkommen entgegenzuwirken. Im Vorfeld der Sanierungsmaßnahme, die Mitte März begonnen hat, haben die Zollverwaltungen die ansässigen Speditionen über die anstehenden Bauarbeiten ausführlich informiert und insbesondere wiederholt die Umleitung des Leerverkehrs über Bargen empfohlen. Außerdem wird versucht, durch den Einsatz von Zollbediensteten im Bereich des Amtsplatzes sowie durch zusätzlich eingesetztes Personal eines externen Unternehmens, den LKW-Verkehr so zu lotsen, dass eine zügige Abfertigung erreicht werden kann.
Bei der Abwicklung der gesamten Baumaßnahme arbeiten die Zollverwaltungen und die beteiligten Behörden und Institutionen eng und länderübergreifend zusammen: Tiefbau Schaffhausen, die Schaffhauser Polizei und das Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA) sorgen in Abstimmung mit der Gemeinde Thayngen für eine größtmögliche Entschärfung der Verkehrssituation. Während der Spitzenverkehrszeiten und bei Überlastungen der Grenzzollanlage leitet ein Verkehrsdienst die PKW in Fahrtrichtung Nord über die Ausfahrt Thayngen und die Stockwiesenstraße um.Bei den Arbeiten wird der Betonaufbruch direkt vor Ort recycelt und als Schottertragschicht eingebaut (Bild: Bundesbau Baden-Württemberg).
Einschränkungen so gering wie möglich
Auch von Seiten der bauausführenden Firma, dem beauftragten Ingenieurbüro und der Bauverwaltung wird alles getan, um die gesamte Maßnahme möglichst zügig und effektiv abzuwickeln. Neben der Zusammenlegung einzelner Bauphasen, der Wiederverwertung der abgetragenen Baumaterialien und der Errichtung einer Baustraße mit Ampelanlage wird versucht, die Einschränkungen am Zoll so gering wie möglich zu halten.
Zweiter Bauabschnitt betrifft deutsche Seite
Mitte Juli beginnt die dritte Bauphase, in der es durchaus noch zu Behinderungen kommen kann. Ab Mitte September dürfte sich die Verkehrssituation dann deutlich entspannen, da bereits sanierte Flächen im Bereich der Zollanlage wieder genutzt werden können. Der zweite größere Bauabschnitt findet voraussichtlich ab Mai 2022 im nördlichen Bereich der Grenzzollanlage statt und hat dann im Wesentlichen Auswirkungen auf den Verkehr der deutschen Seite.