Baubeginn für 71 neue Wohnungen in Ulm

Wohnraumoffensive der BImA

Bonn/Ulm, 28. April 2025. An der Römerstraße 119-139 im Ulmer Westen baut die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) im Rahmen der Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen in zwei Bauabschnitten insgesamt 71 Wohnungen für Bundesbedienstete und schafft damit neuen, zeitgemäßen und bezahlbaren Wohnraum. Mit den Arbeiten wurde bereits begonnen.

Drei Bestandsgebäude des ersten Bauabschnitts sind schon zurückgebaut und Baugruben deuten an, was hier entstehen wird: Im Mai 2025 beginnt der Bau für fünf von insgesamt neun Häusern, einer Tiefgarage sowie eines ansprechenden Außenbereichs mit viel Grün und Aufenthaltsmöglichkeiten für alle Bewohnenden.

Luftbildaufnahme Ulmer Siedlung

71 neue Wohnungen wird die BImA in ihrer Ulmer Siedlung schaffen (Foto: BImA).

Ein ambitioniertes Projekt

Im Vorfeld stand die Frage im Raum, ob es möglich ist, auf der vorhandenen Fläche möglichst viel Wohnraum zu schaffen sowie zukunftsorientiert zu bauen – und das alles in einem sinnvollen zeitlichen Rahmen. Die Projektverantwortliche Tanja Stiefel aus der zuständigen BImA-Hauptstelle Portfoliomanagement in Freiburg kann dies eindeutig bejahen: „Wir konnten diese Punkte miteinander in Einklang bringen. Nun entstehen insgesamt 71 Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern, alle mit Balkon oder Terrasse und effizienten Grundrissen, teils auch barrierefrei.“ Ihre Autos können die Mieterinnen und Mieter künftig in einer neuen Tiefgarage parken, sodass viel Platz für Grünflächen bleibt. So entstehen neue Orte für Begegnungen und zum Spielen. Die gesamte Liegenschaft wird an das Fernwärmenetz der Stadt Ulm angeschlossen, die Flachdächer mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet und alle Stellplätze für E-Mobilität vorbereitet. Zusätzlich werden alle Dach- und die Balkonbereiche begrünt.

Straffer Zeitplan 

Bevor im Frühjahr der mit der Umsetzung des Projekts beauftragte Generalunternehmer Gottlob-Rommel aus Stuttgart mit den Arbeiten beginnt, war viel Vorarbeit notwendig. Um den Planungsprozess zu beschleunigen liefen hierbei viele sehr unterschiedliche Aktivitäten zeitgleich ab.

Visualisierung des neuen Quartiers

Das neu geschaffene Quartier lebt von der versetzten Anordnung der Baukörper (Visualisierung: Baumschlager Eberle Lustenau GmbH).

Flächenankauf und Planungsgrundlagen

So einigte sich die BImA mit der Stadt Ulm auf den Ankauf angrenzender städtischer Flächen, um das Gelände abzurunden und so eine optimale Ausnutzung zu ermöglichen. Gleichzeitig legten die BImA und das Stadtplanungsamt Ulm gemeinsam die Eckpfeiler der späteren Bebauung fest, welche im Anschluss die Basis für das Vergabeverfahren für einen Architekten bildeten.

Bebauungsplan-, Planungsphase, Vergabe

Direkt nachdem der Siegerentwurf des Architekturbüros Baumschlager Eberle aus dem österreichischen Lustenau beauftragt worden war, begann die Planungsphase und parallel dazu die Vorbereitung des Verfahrens für den Bebauungsplan (B-Plan). „Der von den Architekten erstellte Zeitplan war sehr ambitioniert, straff organisiert und erfolgreich“, resümiert Tanja Stiefel. „In weniger als einem Jahr wurde der B-Plan beschlossen und die Planung erstellt, sodass wir bereits Mitte 2024 mit der Vergabe des Generalunternehmers und des Abbruchunternehmens beginnen konnten.“

Mietermanagement

Da es sich um eine bewohnte Bestandsliegenschaft handelt, waren auch BImA-intern große Anstrengungen erforderlich, um eine mieterfreundliche Umsetzung sicherzustellen. „Die Hauptstelle Portfoliomanagement hat hier sehr eng mit dem Serviceteam des BImA-Geschäftsbereichs Wohnen in Augsburg zusammengearbeitet. Die betroffenen Mieterinnen und Mieter wurden zum größten Teil in BImA-eigenem Ersatzwohnraum in Ulm untergebracht. Einige sogar direkt im angrenzenden zweiten Bauabschnitt, von wo aus sie die Entstehung ihres neuen Zuhauses direkt mitverfolgen können“, so die BImA-Projektverantwortliche. Josef Aufleger, Kundencenterleiter München des Geschäftsbereichs Wohnen ergänzt: „Alle können nach der Fertigstellung in eine neue und moderne Wohnung zurückziehen, die übrigen Wohnungen bietet die Bundesanstalt im Rahmen der Wohnungsfürsorge des Bundes an.“

Visualisierung des neuen Quartiers

Weil die Autos in der Tiefgarage parken, entsteht viel Platz zum Beispiel zum Spielen (Visualisierung: Baumschlager Eberle Lustenau GmbH).

„Nächster Meilenstein ist in Kürze der erste Spatenstich. Diesen werden wir gemeinsam mit allen Beteiligten feiern, denn wir können wirklich stolz sein auf das, was hier in so kurzer Zeit gemeinsam erreicht wurde," freut sich Susanne Dübon, Hauptstellenleiterin Portfoliomanagement Freiburg.

Zur Wohnungsfürsorge

Deutschlandweit verfügt die BImA über rund 38.000 Wohnungen. Diese vermietet sie vorrangig an Bundesbedienstete im Rahmen der Wohnungsfürsorge. Deren Zweck ist es, dass zum Beispiel Bundespolizisten, Soldatinnen oder Handwerker mit ihren Familien eine bezahlbare Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsortes erhalten. Sollte es für eine Wohnung keinen Bedarf im Rahmen der Wohnungsfürsorge geben, bietet die BImA sie zu den gleichen Konditionen am freien Markt an. Damit entlastet die Bundesanstalt aktiv den angespannten Wohnungsmarkt in Ulm.