Auf dem Werftgelände der BImA entstehen bald Konverterplattformen für Offshore-Windparks
Eckpunktepapier in Rostock-Warnemünde unterzeichnet
Bonn/Rostock-Warnemünde, 16. November 2023. Großer Bahnhof auf dem Gelände des Marinearsenals Warnowwerft in Rostock-Warnemünde: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, BImA-Vorstandssprecher Dr. Christoph Krupp sowie Dr. Jan Meyer von der Meyer-Gruppe und Raf Iemants von der Smulders Group unterzeichneten jetzt ein Eckpunktepapier, das die zivile Nutzung eines Teils des südlichen Werftgeländes vorübergehend in Aussicht stellt. Dort will ein neues Joint Venture – eine Unternehmenskooperation bestehend aus der Neptun Werft (zur Meyer-Gruppe gehörend) und der Smulders Group – künftig Konverterplattformen für Offshore-Windparks fertigen.
Im südlichen Teil des Marinearsenals Warnowwerft in Rostock-Warnemünde sollen künftig temporär Konverterplattformen für Offshore-Windparks gefertigt werden (Foto: Andreas Laible).
„Die Pläne, auf dem südlichen Teil des Geländes die Fertigung von Konverterplattformen für Offshore-Windparks in großer Stückzahl aufzunehmen, sind entscheidend für den Offshore-Windenergieausbau und damit für das Gelingen der Energiewende“, erklärt Dr. Christoph Krupp. „Nur so kann die Energiesicherheit ohne fossile Brennstoffe und die CO2 -neutrale Energieautarkie der Bundesrepublik erreicht werden.“
BImA ist Eigentümerin des Werft-Geländes
Zum Hintergrund: Die BImA kaufte im vergangenen Jahr im Auftrag der Bundeswehr das rund 69 Hektar große Gelände der ehemaligen MV Werften, die Anfang 2022 Insolvenz anmelden mussten. Im Nordteil des sich nun im Eigentum der Bundesanstalt befindlichen Areals samt Trockendock ist jetzt das Marinearsenal untergebracht. Denn die Marine benötigte dringend eine eigene Werft an der Ostsee, um ihre Korvetten zu warten und instand zu setzen.
Bundeswehr wird einen Teil des Areals zurückgeben
Seit dem Werftkauf mietet die Bundeswehr das komplette Areal von der BImA. „In dem jetzt unterzeichneten Eckpunktepapier ist festgelegt, dass die Marine einen Teil des derzeit nicht benötigten südlichen Geländes an die BImA zurückgibt, die dieses bis Ende 2040 an das Joint Venture vermietet“, erläutert Dr. Christoph Krupp die Planungen. Dies soll im Laufe des kommenden Jahres geschehen.